Wahlprogramm der Grünen Liste Alling

Alling ist eine liebenswerte Gemeinde, die ihren Bürgern ein vielfältiges soziales Leben in Sicherheit und guter Nahversorgung in angenehmer Wohnumgebung bietet. Eine gute Verkehrsanbindung ermöglicht den Zugang zu höheren Schulen, zu einer guten gesundheitlichen Versorgung und zu den Arbeitsplätzen im Großraum München.

Wir als Grüne Liste Alling wollen mit unserem Engagement und gemeinsam mit Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern, Alling und seine Ortsteile weiter entwickeln, damit es in Zukunft lebenswert, natur- und klimafreundlich, sozial gerecht, offen und zukunftsorientiert ist. Wir unterstützen eine umweltverträgliche Weiterentwicklung von Gewerbe und Wohnbebauung, um Alling auch in einer älter werdenden Gesellschaft wirtschaftlich leistungsfähig zu erhalten und unser Gemeinwohl und die Demokratie in Alling stärken.

Gesellschaftliche Debatten werden zunehmend polarisiert. Damit unsere Demokratie lebendig bleibt, wollen wir gezielt Räume schaffen, in denen Austausch, Zuhören und Mitgestalten möglich sind.

Dazu stellen wir die Themen Bürgerbeteiligung, Familie, Energie, Umwelt und Naturschutz, Verkehr, Innovation und vor allem Wohnraum in den Mittelpunkt.

Unser Ziel: Demokratie in Alling erlebbar machen – offen, respektvoll und mitgestaltbar. So bleiben wir eine starke Gemeinschaft, die auch für die Zukunft gut gerüstet ist.

Transparenz und Bürgerbeteiligung

Kommunale Politik bindet selbstverständlich die Bürgerinnen und Bürger bei Projekten mit ein. Alle sollen die Möglichkeit haben, ihre Wünsche, Ideen und Vorschläge in die Planungen der Gemeinde einzubringen.

Wir begrüßen die Erfolge der Zukunftswerkstätten im Jugend- und Seniorenbereich, sehen aber noch Potentiale in der Kommunikation. Konkret empfehlen wir neben den Fragestunden vor den Gemeinderatssitzungen, gemeinsame themenbezogene Aktionen wie Spaziergänge oder Stammtische mit dem Bürgermeister und mit Mitgliedern des Gemeinderates.

Wir unterstützen parteiübergreifende Bündnisse im Gemeinderat, um zielführende, produktive, faire Diskussionen zu ermöglichen und gemeinsame Lösungen zu fördern.

Wir wollen die Vernetzung der Vereine, der Verwaltung und der Wirtschaftsbetriebe mit einem Tag der Vereine und einem Tag der Allinger Firmen fördern. Hierzu schlagen wir vor, das sich z. B. parallel zum Allinger Christkindlmarkt die Allinger Firmen und Vereine in der Sporthalle mit einem Ministand präsentieren und auf ihre Leistung hinweisen.

Alling als familienfreundliche Gemeinde

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf soll eine Selbstverständlichkeit werden.

Wir wollen zusätzliche kulturelle und Bildungsangebote fördern. Veranstaltungen der Volkshochschule in Alling sind besser zu kommunizieren.

Nach dem Schwerpunkt Jugend und Senioren wollen wir den Bereich Familie in den Mittelpunkt stellen und die Situation der Familien, ihre Wünsche und Sorgen und vor allem ihre Anregungen in einer Familienbefragung mit professioneller Begleitung durch die Gemeinde aufnehmen. Familien mit Migrationsgeschichte werden speziell angesprochen, um diese zu integrieren. Auf Basis der Ergebnisse könnte eine Zukunftswerkstatt Familie Lösungen erarbeiten. Ein Thema sollte die Förderung des Schwimmunterrichts für Kinder (und Erwachsene) in Zusammenarbeit mit der Wasserwacht sein.

Die Sicherheit unserer Kinder auf dem Schulweg ist uns ein großes Anliegen. Wir wollen die Standplätze der Schulweghelfer erweitern, vor allem den Zebrastreifen am Parkplatz der Sporthalle mit aufnehmen. Wir wertschätzen die bisherige gute Organisation der Schulweghelfer und werben für weitere Unterstützung.

Klimafreundliche Energie für die Zukunft

Bei kommunalen Neuanschaffungen ist auf die Energieeffizienz und die Nutzung erneuerbarer Energie zu achten.

Wir würdigen die Installation von PV-Anlagen auf den öffentlichen Dächern und die Installation der Stromtankstellen in der Gemeinde. Dennoch fordern wir bei der Erweiterung der PV-Anlagen im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten deutlich aktiver zu werden. Konkret erwarten wir, dass die bisherige Blockade von geplanten Agri-PV im Gemeinderat enden muss. Ablehnungs-Begründungen wie „nicht genutzte Dachflächen“ sind nicht akzeptabel. Gerade im gewerblichen Bereich ist eine Offensive der Gemeinde dringend notwendig, um weitere Dachflächen oder Parkplatzüberdachungen (idealerweise mit Stromspeichern) durch Überzeugungsarbeit für PV zu nutzen.

Wir unterstützen die zentrale Wärmeplanung, wobei wir fordern, dass die Wärmeerzeugung klimaneutral zu erfolgen hat. Gerade bei Neubaugebieten ist eine entsprechende Vorgabe durch die Gemeinde anzustreben.
Es ist zu prüfen, ob eine Anbindung Allings an die Geothermie „Zukunftswärme München West“ der Städte München, Germering und Puchheim möglich ist.

Wir erwarten Beteiligungsmodelle für unsere Bürger, um die Akzeptanz für Windräder oder Agri-PV zu erhöhen.

Umwelt und Natur in Alling erhalten

Keine Pestizide auf gemeindeeigenen Flächen.

Gewässer sind in Abstimmung mit Landwirten und Spezialisten für Umwelt- und Naturschutz zu gestalten. Räumungsaktionen in unseren Bächen sind durch kompetente Begleitung naturverträglich durchzuführen. Falls möglich, sind bereits versiegelte Flächen zu entsiegeln. Vorhandene intakte Landschaften sind zu schützen. Neuanlage und Erweiterung von Blühflächen, sowie Förderung von umweltschonendem Mähverhalten auch im privaten Bereich, durch Aufklärung unterstützen.

Bewusstsein für naturgerechte Gartengestaltung fördern, diese darf dann auch weniger „ordentlich“ sein. Schaffung von Rückzugsgebieten für Kleinlebewesen in Pflanzungen und Buschwerk. Hier soll die Gemeinde auf ihren Flächen eine Vorreiterrolle übernehmen. Montage von Nistkästen und Insektenhotels in den Streuobstwiesen und gemeindlichen Flächen. Ankauf von Nistkästen durch die Gemeinde, welche dann in einer Aktion gespendet werden können.

Verkehrsentwicklung – Verkehrsberuhigung

Wir wollen die Ortsdurchfahrt von Alling vom nicht ortsansässigen LKW-Verkehr entlasten. Wir sehen hier die Möglichkeit das Verkehrszeichen 253 (LKW-Verbot über 7,5t) in Kombination mit der Ergänzung Durchgangsverkehr. Damit dürfen LKW, welche ein tatsächliches Anliegen in unserer Gegend haben, durch den Ort fahren. Der reine Durchgangsverkehr, der z.B. abkürzt oder Maut spart, ist verboten. Anliegerverkehr und Verkehr im Umkreis von 75 km ist erlaubt und lassen damit den LKW-Verkehr der Nachbargemeinden zu.

Solange an der Staatsstraße kein durchgängiger Fahrradweg vorhanden ist (was wir dringend fordern!), sind die Ausweichrouten entsprechend mit Hinweisen zu beschreiben. Die Fahrradbeschilderung in Richtung FFB direkt auf die Hoflacherstraße ohne Fahrradweg zu führen ist nicht sinnvoll. Gleiches gilt für die Parsbergstraße, da sich hier Alternativen mit Tempo 30 Zonen anbieten.

Bei allen Bau- oder Umbaumaßnahmen ist auf Barrierefreiheit zu achten. Dies bedeutet den schrittweisen Einbau von Leitsystemen, Rampen und ebenen Wegen für Kinderwägen, Rollstühle und Rollatoren.

Digitalisierung und Innovation

Die Alling-App (Bayernfunk) ist weiter zu entwickeln und mit der Website der Gemeinde zu verbinden. Sinnvoll ist es auch die Websites der Vereine zu verlinken. Das Mitteilungsblatt der Gemeinde sollte über die App abrufbar sein.

An den typischen Treffpunkten in der Gemeinde ist das öffentliche WLAN der Gemeinde zur Verfügung zu stellen, damit helfen wir unseren Jugendlichen, aber auch sparsamen Mitbürgerinnen und Mitbürgern.

QR-Codes an öffentlichen Einrichtungen (Straßenlaternen, Bänke,…) können helfen Schäden digital zu melden, ebenso kann auf Informationen verwiesen werden.

Wohnraum in unserer Gemeinde

Bezahlbaren Wohnraum auf dem lokalen Wohnungsmarkt schaffen. Einheimischenmodell nach europäischem Recht. Innerörtliche Bebauung hat Vorrang vor Neubaugebieten.

Die Gemeinde muss bei zukünftigen Genehmigungen neuen Wohnraums darauf achten, eigenen Wohnraum zu generieren (Eigentum oder Nutzung) um Mitarbeitenden der Gemeinde oder öffentlicher Einrichtungen Wohnraum anbieten zu können. Dies wurde bei der Planung des Kinderhauses leider versäumt! Neben öffentlichen Gebäuden sind hier auch subventionierte Wohnungen in Betracht zu ziehen.

Bauvorhaben Friesenegger Wiese

Wir Grünen unterstützen das Bauvorhaben, soweit es uns bisher bekannt ist. Eine verdichtete innerörtliche Bebauung mit den entsprechenden Widmungen für Senioren sehen wir als positive Entwicklung.

Wir wünschen uns zusätzlich die Widmung von Wohnraum für Mitarbeitende der öffentlichen Einrichtungen der Gemeinde. Wir weisen darauf hin, dass über die Baukörper hinaus so wenig wie möglich Böden verdichtet werden sollen und schon in der Planung die Anforderungen des Starkregenschutzes und des Hitzeschutzes zu berücksichtigen sind. Der aktuelle Baumbestand ist in der Freiflächenplanung zu erhalten.

Um einen örtlichen Mittelpunkt zu schaffen, sehen wir die Notwendigkeit die Antonistraße in die Planungen zu integrieren und in einen verkehrsberuhigten Zustand (Durchfahrt nur für Anlieger und Busverkehr) zu bringen.


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